Aus Rache! Stal­ker zer­sticht Ex-Freun­din 32 Autoreifen

Aus Rache! Stalker zersticht Ex-Freundin 32 Reifen
Ori­gi­nal Arti­kel Bild Ber­lin vom 21. Okto­ber 1984

Weil sie ihn ver­las­sen hat­te, woll­te sich Nor­bert G (32) an sei­ner Ex-Freun­din Eve­li­ne K. (34) rächen: Seit Febru­ar zer­stach der Sani­tär­händ­ler 32 Rei­fen am blau­en Maz­da der jun­gen Frau. Eve­li­ne K. hat­te den Mann sofort in Ver­dacht, schal­te­te Pri­vat­de­tek­tiv Ste­fan Dud­zus (24) ein. Der beob­ach­te­te, dass Nor­bert G. in der Nacht zu ges­tern wie­der zwei Rei­fen auf­schnitt. Mit einem Kol­le­gen über­wäl­tig­te er den Täter, über­gab ihn der Polizei.

Ergän­zung in eige­ner Sache:
Tat­säch­lich dau­er­te der Psy­cho­ter­ror des Nor­bert G. bereits meh­re­re Mona­te an, bevor wir als Detek­tei hin­zu­ge­zo­gen wur­den. Unse­re Obser­va­ti­ons­maß­nah­men zogen sich dann eben­falls über einen Zeit­raum von meh­re­ren Wochen hin, bis die Ziel­per­son, die zwar häu­fig nachts am Über­wa­chungs­ob­jekt vor­bei­ge­fah­ren war, auf fri­scher Tag erwischt wer­den konn­te, wie er auf der Bei­fah­rer­sei­te zwei Auto­rei­fen zerstach.

Nor­bert G. wur­de sowohl straf- als auch zivil­recht­lich zur Rechen­schaft gezo­gen. Er muss­te 15.000 Mark Detek­tiv­kos­ten, 2.000 Mark Schmer­zens­geld, Scha­dens­er­satz für 32 Auto­rei­fen und Kfz-Nut­zungs­aus­fall in Höhe von wei­te­ren 3.000 Mark bezahlen.

Da unse­re Kun­din finan­zi­ell nicht in der Lage war die Detek­tiv­kos­ten in die­ser Höhe zu bezah­len, hat­ten wir eine teil­wei­se Erfolgs­ver­ein­ba­rung getrof­fen. Eve­li­ne K. zahl­te zunächst nur einen Kos­ten­de­ckungs­be­trag für unse­re Tätig­kei­ten und den Rest nach Abschluss der Gerichts­ver­fah­ren, die sich jedoch ins­ge­samt über einen Zeit­raum von 1½ Jah­ren hinzogen.