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Nr. 231/​40 • 109 Jahr /​ Frei­tag 4 Okt. 1985 • A 2032 A

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Kun­den­be­wer­tun­gen

Mein 2. Mann

brann­te mit mei­ner Toch­ter aus ers­ter Ehe durch – Ber­li­ne­rin ver­zwei­felt S.4

Mein Mann hat mich mit
mei­ner Toch­ter betrogen


Das erschüt­tern­de
Bekennt­nis einer
fas­sungs­lo­sen Mutter


Ein Pri­vat­de­tek­tiv
spür­te das Pärchen
in einer Pen­si­on auf

Brigtte Kirschke 1985
Bri­git­te K.: Ihr Mann betrog sie mit ihrer Tochter
Detektiv Stefan Dudzus am 04, Oktober 1985 in der BZ
Detek­tiv Ste­fan Dud­zus stö­ber­te das Lie­bes­paar auf.

Von Rein­hard Schröder

Ber­lin, 4. Oktober

Mein Mann betrügt mich mit mei­ner eige­nen Toch­ter! Er ist mit ihr nach West­deutsch­land durch­ge­brannt und hat sich dort fünf Wochen lang mit ihr ver­gnügt. Dar­über kom­me ich ein­fach nicht hinweg.”
Das ist das erschüt­tern­de Bekennt­nis der 35jährigen Ber­li­ne­rin Bri­git­te K. aus Sie­mens­stadt, die ihren 43jährigen Ehe­mann jetzt wegen Ver­füh­rung sei­ner 15jährigen Stief­toch­ter ange­zeigt hat – und sich schei­den läßt.
Bri­git­te K.: “Ich erstat­te­te in mei­ner Not zunächst Ver­miß­ten­an­zei­ge, weil ich kei­ne Ahnung hat­te, wo mei­ne Toch­ter war. Dann ging ich zu einem Wahr­sa­ger, der mir 150 Mark abknöpf­te.” Er sag­te: “In einer Woche ist das Mäd­chen wie­der da!” Aber sie kam nicht zurück! Nicht in die­ser Woche und auch nicht in den nächs­ten vier.
“Das waren die schlimms­ten Wochen mei­nes Lebens. Ich bin vor Angst bald umge­kom­men, konn­te kaum noch essen und schlafen.“

Die Frau.: “Schließ­lich beauf­trag­te ich einen Pri­vat­de­tek­tiv – und der hat­te in einer Nacht alles aufgeklärt.”
Detek­tiv Ste­fan Dud­zus (damals in Tier­gar­ten Turm­stra­ße): “Anhand eines Buß­geld­be­scheids, der an die Hei­mat­an­schrift geschickt wor­den war, konn­te ich sofort fest­stel­len, daß der Ehe­mann in der Nähe von Pei­ne in Nie­der­sach­sen sein muß­te und dort als Kraft­fah­rer arbei­tet. Er hat­te eine Ampel bei Rot über­fah­ren. Ich infor­mier­te die dor­ti­ge Poli­zei – und die fand das Pär­chen auch gleich in einer Pri­vat­pen­si­on. Es war eine ein­deu­ti­ge Situation.”
Detek­tiv Dud­zus hol­te das Mäd­chen ab, brach­te es wie­der nach Ber­lin. Der Stief­va­ter blieb zurück, wur­de von der Poli­zei verhört.
Das Mäd­chen erzähl­te sei­ner Mut­ter: “Als du im Janu­ar im Kran­ken­haus warst, hat Vater abends eine Sexkas­set­te in den Video­re­cor­der gescho­ben und sich dann neben mich gesetzt. Er hat mich gestrei­chelt und geküßt – da ist es passiert.”
Mut­ter Bri­git­te K.: “Mir will es ein­fach nicht in den Kopf, wie mein Mann das tun konn­te. Er war immer lieb zu mir, schenk­te mir oft Blu­men, ging mit mir Eis essen. Ich habe ihm und auch mei­ner Toch­ter nie etwas angemerkt.”